1. Themen
    1. 1. Die wissenschaftliche Definition von journalistischer Qualität
      1. Sie kennen wissenschaftliche und anwendungsbezogene Kriterien, um die Qualität eines Mediums bzw. eines Berichts zu beurteilen
    2. 2. Fokus auf das Kriterium "Relevanz": Die Nachrichtenwerte
      1. Sie verstehen, nach welchen Kriterien Redaktionen die Nachrichten auswählen
    3. 3. Fokus auf das Kriterium "Richtigkeit": News und Fake News
      1. Sie können die Glaubwürdigkeit eines Artikels kritisch analysieren und einschätzen
  2. vier Dimensionen der Qualität
    1. 1. Relevanz
      1. Stellt gesellschaftlich bedeutende Themen ins Zentrum der Berichterstattung
      2. Berichtet über die relevanten Vorgänge und Zusammenhänge in der Gesellschaft, statt über einzelne Personen
      3. Konzentriert sich auf wichtige Ereignisse, statt Vermischtes zu bringen
    2. 2. Vielfalt
      1. Gibt einen vollständigen Überblick über alle wichtigen Ereignisse
      2. Hat eine Berichterstattung, die aus mehreren Blickwinkeln erfolgt
      3. Gibt vielfältige Positionen und Meinungen wieder
    3. 3. Einordnungsleistung
      1. Greift gesellschaftlich relevante Themen frühzeitig auf
      2. Informiert ausführlich über Hintergründe
      3. Ordnet Ereignisse in grössere Zusammenhänge ein
      4. Bringt gehaltvolle Hintergrundberichte zu aktuellen Themen
      5. Berichtet auch über mögliche Zukunftsperspektiven
    4. 4. Professionalität
      1. Steht für eine unabhängige Berichterstattung
        1. -> nicht von einem einzelnen Akteur bzw. Institution geleitet
      2. Trennt klar zwischen Nachrichten und Meinungen
        1. (sachlich)
      3. Setzt auf Argumente statt Emotionen
        1. (neutral/objektiv)
      4. Macht die Informationsquellen transparent
    5. wissenschaftliche Perspektive
  3. Realverteilung vs. Idealverteilung
    1. Bei den Kategoriekombinationen der *inhaltlichen Vielfalt* (Themengewichtung) von Zeitungen gibt es eine *Realverteilung* (fast 40% nur Human Interest)
      1. Schaut man sich die Idealverteilung genauer an, merkt man aber, dass die Gewichtung doch nicht überall gleich ist
        1. der Hauptfokus liegt bei der Politik und der Wirtschaft, nur werden diese zwei in weiteren Subkategorien unterteilt
          1. Mikro-, Meso- und Makro-Wirtschaft sowie Mikro-, Meso- und Makro-Politik (weiter in aktuellen Meldungen und thematische Einordung unterteilt)
          2. Zusammen machen sie 75% der Themengewichtung aus
  4. der Handbücher für Journalist/-innen
    1. Faktoren
      1. Richtigkeit
        1. - Wahrheit - mindesten 2 Quellen - Unbestätigtes kennzeichnen - Fehler berichtigen - keine manipulierten Bilder
      2. Sachlichkeit
        1. - Privatsphäre - Menschenwürde
      3. Objektivität
        1. Trennung von Nachricht und Kommentar
      4. Relevanz
      5. Vielfalt
      6. Ausgewogenheit
        1. beide Seiten anhören
      7. Transparenz
      8. Aktualität
      9. Verständlichkeit
    2. anwendungsorientierte Perspektive
  5. Nachrichtenwert
    1. Auswahlkriterium
      1. zeitliche Nähe
        1. (Aktualität)
      2. örtliche Nähe
      3. soziale Nähe
        1. (Identifikation)
      4. Dynamik, Konflikt
      5. Tragweite, Bedeutsamkeit
      6. Vorhersehbarkeit, Überraschung
      7. Personalisierung, Emotionen
  6. Fake News
    1. falsche oder irreführende Nachrichten, die absichtlich zum Zweck der Manipulation der öffentlichen Meinung verbreitet werden
      1. vor allem im Internet über soziale Netzwerke
  7. Deepfake
    1. realistisch wirkende Medieninhalte (Foto, Audio und Video), welche durch Techniken der künstlichen Intelligenz abgeändert und verfälscht worden sind
      1. Sie schaukeln uns eine Realität vor, die so nicht existiert
        1. Wenn aber der Titel etwas Falsches suggeriert oder irreführend ist, spricht man nicht von Fake News
  8. Typen von Desinformationen
    1. Satire oder Parodie
      1. Keine Absicht zu schaden, aber Potenzial zur Irreführung
    2. Falsche Verbindung
      1. Schlagzeilen/Bildmaterial/Bildunterschriften entrsprechen nicht den Ihnalten
    3. Irreführende Inhalte
      1. Informationen als Teil eines irreführenden Interpretationsrahmens zu Person oder Themen
    4. Falscher Kontext
      1. Korrekte Informationen werden mit falschen Kontextinformationen agereichert
    5. Betrügerische Inhalte
      1. Betrüger täuschen senöse Quellen vor
    6. Manipulierte Inhalte
      1. Inhalte oder Bilder werden zur Täuschung manipuliert
    7. Fingierte Inhalte
      1. Inhalte zu 100% falsch, erfunden um zu täuschen und zu schaden
  9. Wie garantiert man die Richtigkeit?
    1. Glaubwürdigkeit des Mediums
    2. Glaubwürdigkeit des Journalisten
    3. Glaubwürdigkeit der Information
      1. (Quellen überprüfen)
  10. Quellen von Informationen
    1. Agenturen
      1. (sda, dpa, afp, reuters)
    2. vor-Ort-Recherche
    3. Auskunftspersonen, Experten
      1. nicht immer gut, da sie verschiedene Interesse vertreten könnten
        1. [Virologe berichtet gut über die Corona-Impfungen, da er von einem Pharmakonzern finanziell unterstützt wird]
    4. Statistiken, Berichte, Publikationen
    5. Medienmitteilungen
    6. andere Medien
      1. (nicht immer gut, da sie mit ihren News falsch liegen könnten)
  11. Gelernt
    1. wie Qualität von Medien definiert und gemessen wird
      1. Wichtige Kriterien sind u.a. Relevanz, Objektivität, Ausgewogenheit und Richtigkeit
    2. die Kriterien Relevanz (Nachrichtenwerte) und Richtigkeit vertieft anzusehen
    3. einige Facetten von «unrichtiger» Berichterstattung aufzuzeigen
      1. damit das Schlagwort «Fake News» problematisieren
    4. kritischer zu lesen und Fakten zu Checken
  12. Diskussion
    1. Qualität und Glaubwürdigkeit
      1. Es gab 20-Minuten-Beiträge, die als qualitativ gut befunden wurden, und auch Beiträge etablierter Medien, die kritisch beurteilt wurden
      2. Qualität bedeutet nicht nur möglichst viele Quellen, sondern auch gute Quellen und eine Einordnungsleistung: copy & paste / he said - she said 1 Studie bzw. eine Debatte/Pressekonferenz zusammenfassen
      3. Auswahl und Einbettung von Informationen Bebilderung, Emotionalität
      4. Qualität eines Berichts vs. Qualität eines Kommentars
      5. Wer ist ein Experte? Welche Experten werden gefragt? Was zählt die «Meinung» von Experten?